Diese Schreibmaschine fiel mir beim Durchrauschen durch ebay immer wieder auf, bis ich ihr endlich nach gab und sie kaufte. Optisch gefällt sie mir sehr, sehr klassisch, und technisch ist sie hochwertig. Sogar Stan Laurel besaß eine SM-3 und beantwortete mir ihr Fanpost. Er hat aber bestimmt mehr als 15 Euro dafür bezahlt.
Die SM-3 kam bei mir in einem gepflegten Zustand an. Sehr sauber. Dazu ein Koffer, die Maschine ist aber als Reisemaschine zu groß und schwer. Ein paar Arbeiten habe ich noch daran erledigt.
Mit wenigen Schrauben kann man die Maschine komplett aus ihrem Blechgehäuse holen. Dann kommt man überall gut dran. Also wurde die übliche Reinigungsprozedur mit Pressluft, Spiritus und Petroleum durchgeführt. Der Schlitten lief etwas träge, hier gab es verharztes Öl, das gründlich entfernt werden musste. Etwas Silikonspray tat dann den Rest.
Nachdem die Typen gereinigt und ein neues Farbband eingelegt war, war das Schriftbild gut. Das Farbband verheddert sich aber leicht, wenn man auf ‘Rot’ umschaltet.
Die Anschlaghärte kann man unter dem Deckel einstellen (Im Bild vorne rechts). Ich mag ja einen leichten Anschlag. Erste Tippversuche ergaben das typische ‘Problem’, dass zum Ende des Anschlagweges gegen einen plötzlich zunehmenden Widerstand angepresst werden muss. Das mag ich gar nicht. Es sind immer die Federn, die dafür sorgen, dass der Typenhebel zurückschwingt. Bei dieser Maschine wird das von zwei Federn erledigt, die genau parallel zueinander angeordnet sind. Eine konnte ich mal zur Probe aushängen, und danach war das Schreiben auf der SM-3 auch für mich ein Genuß. Die halbe Rückstellkraft reicht völlig aus.
Die verhärtete Walze ließ sich einfach ausbauen und mit einem Schrumpfschlauch überziehen. Dadurch wurde nicht nur das Schriftbild besser, die Anschläge wurden auch viel leiser.
Die SM-3 könnte zu meinen Top-3 Lieblingsmaschinen werden. An der Spitze steht immernoch die Mercedes.