ComPi – die Raspberry-Pi Workstation

Der ComPi ist eine Raspberry-Pi Workstation für Internet und Office-Aufgaben. Es handelt sich also nicht um ein Tablet, sonden um einen Netbook-Ersatz. Für mein geliebtes Netbook Acer Aspire One mit Ubuntu-Mint gibt es keinen gleichwertigen Ersatz, also baue ich mir selber einen. Das wird auch noch kompakter: 168 x 102 x 25 mm und leichter: 500g und hat eine lange Laufzeit: 12-16h.

Als Betriebssystem kommt Rasbian Stretch zum Einsatz. Das ist schon erwachsen genug im Vergleich zu größeren Linux-Systemen. Wenns nicht mehr reicht, lässt sich ja auch Ubuntu Mate installieren. Interessant finde ich, dass sich nun auch Kodi als Anwendung installieren lässt. Damit hats dann Webbrowser, Libre-Office und Entertainment. Mehr benötige ich nicht.
Passend dazu gibt es einen Artikel

Teileliste:

  • Raspberry Pi 3 Model B mit dem aktuellen Raspbian Stretch auf einer 32GB SD-Karte
  • Waveshare 7inch IPS LCD 1024X600 for Raspberry Pi
  • Powerbank TeckNet PowerZen P3 – 16750mAh
  • Perixx PERIDUO-707W PLUS DE, Funk Mini Tastatur und Maus Set – 320x141x25mm

Technisch ist das ganze Ding also eher simpel. Das Display hat eine Header-Platine, die auf die GPIO-Stiftleiste des Raspi aufgesteckt wird. Bisher habe ich dazu keine Erfahrungsberichte gefunden. Mein Exemplar kommt via Amazon direkt aus China, und ich hoffe hier auf guten Kundenservice, falls Probleme auftauchen. Damit hatte ich schon positive Erfahrungen gemacht.

Das Gehäuse besteht aus einem Rahmen aus gebürstetem Alu mit dem Querschnitt 25 x 2 mm. Es ist auf die Maße des Displays gebaut und somit nur 168 x 102 mm groß.

Die hier sichtbare Rückseite besteht aus Leder. Es werden noch Details ergänzt: Ein Aufsteller und ein Halter für meine USB-Festplatte.

Das Leder ist auf dünne Pappe aufgezogen und von innen mit Epoxykleber in den Alurahmen eingeklebt. Ein Stück Sperrholz stabilisiert den Boden zusätzlich und gibt dem Raspi Halt.

USB-Buchsen, Netzwerkbuchse, Kopfhörerbuchse und HDMI-Buchse sind herausgeführt und stehen voll zur Verfügung.

Nach einem kurzen Test mit Rasbian-Stretch war ich überrascht, dass die Soundqualität an der Kopfhörerbuchse anscheinend deutlich verbessert wurde. Musikvideos auf Youtube klangen gut mit einem basslastigen Kopfhörer. Also baue ich keine USB-Soundkarte mehr ein.

Hier die Ergänzungen auf der Rückseite: Aufsteller und Halter für die USB-Festplatte. Da halte ich alle aktuellen Daten drauf, und unter Windows auch meine Anwendungen.







Die Powerbank war gar nicht so leicht zu zerlegen. Aber billiger kommt man an die 3350mAh-Zellen nicht dran. Eine Ladeelektronik mit Taschenlampenfunktion ist auch noch dabei.



Die Bezeichnung auf den Zellen kann man googeln. Die sind von LG und die Kapazität stimmt. Die Powerbank ist also keine Mogelpackung.



Das soweit fertig bestückte Gehäuse. Unten rechts ist die Ladeplatine von der Powerbank eingeklebt. Eine USB-Ladebuchse ist von der Rückseite her noch zugänglich. Den Tastschalter betätigt man, indem man auf die richtige Stelle an der Leder-Rückwand drückt. Man muss wissen wo 🙂
Akku laden ist etwas umständlich: Wenn der Raspi dabei läuft, kommt nicht genug Strom im Akku an, es lädt kaum. Ein stärkeres Netzteil könnte vielleicht helfen. Jetzt ist das Procedere: Ladegerät anschliessen, danach erst das Raspi runter fahren und zuletzt die Displaybeleuchtung ausschalten.



Jetzt kam das Non-Touch Display aus China an. Es ist nur halb so dick und nur halb so schwer wie ein Touch-Display.



Angeschlossen, die config.txt nach Kurzanleitung angepasst, läuft!



Fertig. Das Display wird mit kleinen Magneten im Gehäuse gehalten, die ich in den Ecken eingeklebt habe.