Schreibmaschine #1: Mercedes Modell Express S 6 von 1939


Die Maschine nach der zweiten Revision. Bisher meine Lieblingsmaschine.

Ja warum nun eine Schreibmaschine?

In erster Linie: Aus Spass am Restaurieren alter Geräte.
Und da die Weihnachtsfeiertage unter Coronabedingungen anstehen, bleibt es nicht bei einer. Der Urlaub dauert 3,5 Wochen. Soviel dazu.

Die Schreibmaschine mit Seriennummer 512545 stammt aus dem Baujahr 1939 und ist ein Modell Express S 6.
Genaue Herstellerbezeichnung: Mercedes Büromaschinenwerke A.G., Zella-Mehlis, Germany
Das Modell wurde von 1935 bis 1951 gebaut, insgesamt über 200.000 Stück.

Eine schwere Büromaschine, die normalerweise niemand mehr haben will und auch als Deko schon wieder ‘out’ ist. Bei mir muss sie wieder schreiben können. Sie kam in einem Bundle von drei Maschinen, aus dem sie die einzige von Wert war. Laut Verkäufer stand sie 60 Jahre auf dem Dachboden, vermutlich stand sie da schon als der Verkäufer in das Haus zog. Es ist also keine Historie mehr bekannt. Länger als 20 Jahre kann sie ja nicht im Einsatz gewesen sein. Für so eine wertige und ausgereifte Maschine ist das eigentlich nichts.
Der Zustand ist entsprechend, Dreck, Rost, Müff, nichts funktioniert, aber die Typenhebel bewegen sich noch.

Nach der Revision stand aber eine Maschine vor mir, die mit Schwung zur Sache geht, und auch zur Sache gehen will. Die Tasten bauen ganz leicht richtig Schwung auf, alles läuft flüssig und präzise. Es ist schon was anderes, eine ausgewachsene Schreibmaschine vor sich stehen zu haben als eine Koffermaschine. Das Ding läuft präzise. Der Tastenanschlag fühlt sich irgendwie definiert an, ist leicht und leise. Kein runterwürgen der Taste bis es irgendwann mal knallt, wie bei manchen anderen Maschinen. Das hat Kultur. Die Tabulatoren sind eine schöne Spielerei. Was fehlt ist ein Randauslöser und eine Sperrschriftfunktion. Dass es keine Dezimaltabulatoren gibt kann ich verschmerzen.


Mehr als dieses lumpige Foto habe ich nicht gemacht, bevor es ans zerlegen ging.

Restaurieren, zum Ersten

Das zerlegen in Baugruppen ging einfach. Damals hat man noch servicefreundlich konstruiert:

Da war Mercedes so weit ich es gelesen habe führend. Kurz zusammengefasst, wie man die Typenhebel-Gruppe herausbekommt: Umschalttaste runter und fixiert, Tastenköpfe rechts von TAB und RT abziehen. Seitlich an der Maschine ist je eine Schraube mit dickem Knauf, diese herausdrehen. Vorne die Blende abschrauben, zumindest bei mir hat es mit Blende geklemmt. Dann kann die Baugruppe nach vorne rausgezogen werden.
Um den Wagen auszubauen, die Rückholfeder entspannen. Das Band aushaken. Dann ist von vorne gesehen auf der linken Seite an der vorderen Laufschiene ein kleiner Hebel versteckt. Wenn man den betätigt, kann man den Wagen über den Stopp hinaus nach links weiter fahren. So kommt er frei.

Die Baugruppen werden nun einzeln bearbeitet, bis sie wieder gängig sind. Patina darf erhalten bleiben, Dreck muss weichen.

Die Bestandsaufnahme zeigt viel Dreck und Gammel.

Hier sind das Gehäuse mit der Rücklauffeder und das mit dem Tabulator und Fliehkraftregler schon abgebaut. Sie funktionieren auch einwandfrei und werden nicht geöffnet. Nur das Rücklaufband ist morsch und wohl schon vor langer Zeit gerissen.

Im Dreck erstarrte Mechanik.

Und so sieht das nach der Reinigung aus: Der Deck ist weg. Jetzt ist da ein Bio-Rostlöser drauf. Leider hat der nicht viel bewirkt. Es handelt sich wohl eher um Nikotinablagerungen. Darum kümmere ich mich in einem zweiten Anlauf. Jetzt geht es erst mal darum, dass die Maschine wieder funktioniert und ich sie dann kennenlernen kann.

Das ist die Federtrommel für die Schlittenfeder. Mit der dicken Schraube in der Mitte kann man die Federspannung einstellen, und zwar nachdem man den Gurt am Schlitten befestigt hat. Kein Fummeln unter Spannung mit zurückschnellender Feder. Sehr schön gelöst.

Die Rückseite derselben.

Und hier die Tabulatorsteuerung.

Das runde Teil an der Seite ist besagter Fliehkraftregler. Der sorgt dafür dass der Schlitten nicht zu schnell fährt, wenn die Tabulatortaste gedrückt wird. Elegant, elegant.

Der Typenkorb wurde auch gereinigt und mit Rostentferner eingepinselt.

Die Tastenköpfe müssen nun von Hand einzeln möglichst trocken gereinigt werden.

Hier bereits geschehen. Die Glasflächen wurden mit Zahnbürste und Zahnpasta gereinigt. Die Metallränder mit einer feinen Messingbürste im Proxxon von der Kruste befreit so weit es möglich war. Lieber etwas Patina stehen lassen, als etwas zu zerstören. Einzelne Tastenrahmen zeigen schon Risse. Richtiger Glanz verbirgt sich unter den teils stark korrodierten Tasten sowieso nicht mehr. Vielleicht kann ich das aber auch später mal verbessern. Vorsichtig von Hand mit Chrompolitur vielleicht.

Jetzt wurde es kompliziert. Die Walze musste raus, die will ich einzeln bearbeiten. Dazu später mehr. Aber dazu mussten einige Schrauben gelöst werden und einige unter Federspannung sitzende Verbindungen ebenfalls. Zumindest wenn man so unerfahren daran geht wie ich. Mir war noch nicht bekannt, dass man bei vielen Maschinen die Walzenachse ausbauen kann, um die Walze zu entnehmen.

Hier der Rest vom Wagen.

So weit ist nun alles zerlegt. Jetzt kann die Mechanik gängig gemacht, repariert und justiert werden.

Und da war viel zu tun. Jede einzelne Funktion musste erkämpft werden. Nicht mal die Leerzeichentaste funktionierte wie sie sollte. Sehr interessant die Mechanik im Detail kennenzulernen, wenn etwas nicht wie vorgesehen funktioniert. Die Buchse eines Hebels war in der darin steckenden Schraube festgegammelt, verharztes Öl war die Ursache. Nur mit einem speziell zurecht geschliffenen Schraubendreher konnte man diese erreichen und lösen. Aber jetzt läuft es so weit alles gut.
Die Tabulatorfunktion macht Spass. Ganz vorne unterhalb der Tastatur sind Druckknöpfe. Mit dem linken setzt man an der aktuellen Position einen Tabulator, mit dem rechten kann man den wieder aufheben. Nun kann man mit der Tab-Taste an der Tastatur die gesetzen Tabulatoren anfahren. Tabellenkalkulation 1939. Nicht schlecht, schöne Spielerei. Oben am Wagen ist rechts ein Hebel, mit dem kann man alle Tabulatoren aufheben. Wie präzise Leerzeichen und Tabulatoren arbeiten, also ob sie zu weit springen, wird sich am Ende in der praktischen Erprobung zeigen. Bis jetzt sieht es gut aus.
Das Band der Rückzugfeder entstand aus einem 20mm breiten Saumband, längs auf 10mm gefaltet und vernäht auf meiner Pfaff 31 aus den 30er Jahren. Die Federspannung wurde nicht stärker eingestellt als für einen sauberen Lauf notwendig. Blos nicht mehr Lärm als nötig entstehen lassen war das Ziel.

Ein Farbband musste auch erst bestellt werden (ebay), es muss 16mm breit sein statt der üblichen 13mm. Das alte Band war völlig morsch. Vorläufig ist ein 13mm Band eingelegt. Mit Einstellung für rote Schrift geht auch das. Manchmal bleibt das Farbband aber ‘oben’ hängen.

Nebenbei habe ich schwarze Paginierfarbe bestellt und kann damit Farbbänder wieder aufbereiten. Das 16mm Band ist NOS und eher trocken. Man kann das zwar mit WD40 wieder aktivieren, nach meiner Erfahrung hält das aber nicht lange an. Also wird vorhandenes Material aufgefrischt. In Standartgröße gibt es neue Farbbänder zu kaufen. Wenn ich aber ein gut erhaltenes altes Farbband bekomme, frische ich das lieber auf. Die Qualität ist einfach feiner.

Durch die Klammer aus Kupferblech und Filz lasse ich das Farbband direkt in der Maschine laufen, indem ich es ein Mal komplett umspule.

Die Walze ist noch nicht eingesetzt, die will ich ja noch bearbeiten. Und zwar bekommt sie einen Schrumpfschlauch verpasst. Sowas habe ich in einem Youtube-Video gesehen. Es gibt dickwandige Schrumpfschläuche und die fassen sich an wie Gummi. Der bestellte hat ungeschrumpft eine Wandstärke von ca. 0,4mm. Laut Angabe des Händlers verdickt sich die Wandstärke beim Schrumpfen von 50mm Durchmesser auf 25mm auf 1,2mm Wandstärke. Hier ist das Endmaß ca. 43mm, also wird die Wandstärke wohl bei 0,5 bis 0,6mm landen. Und warum das ganze? Das Gummi der Walze ist sehr hart geworden. Mit der neuen Schicht ist der Typenanschlag weicher und auch leiser. Und wenn eine Schicht nicht reicht kann man ja zwei aufschrumpfen. Allerdings ist dann die Frage, ob man das alte Gummi vorher abdrehen muss, damit der Gesamtdurchmesser nicht zu groß wird.
Ich habe genug Material für mehr als einen Versuch. Bestellt habe ich “Schrumpf schlauch Bundware Strom Kabel SET KFZ Leitung UL Schrumpfschläuche 2:1” Beschreibung: “Aus Polyolefin mit UL-Zulassung (UL 224)”. Der Ebay-Händler heißt “stick-and-shine”. Ein Link wäre nicht lange gültig, daher gibt es hier nur die Bezeichnung.

Um den Schrumpfschlauch auf die Walze zu schrumpfen wird ein Heissluftfön verwendet. Man muss schon in der hohen Stufe richtig drauf halten. Weggeschmolzen ist mir der Schrumpfschlauch nie, und wenn man zu wenig Hitze drauf gibt wird es nicht stramm und glatt. Der Schlauch schrumpft übrigens nicht merkbar in der Länge, nur im Umfang. Trotzdem, Überstand lassen und hinterher kürzen.

Beim nächsten Mal werde ich die Walze glatt schleifen, bevor der Schrumpfschlauch drüber kommt. Man sieht jede Unregelmäßigkeit. Wie sich das im Schriftbild bemerkbar macht, wird sich zeigen.

Apropos Schriftbild. Die Ziffern sind sehr schwungvoll, auch einige Sonderzeichen. Das kleine ‘e’ hat eine Macke. Man sieht das Alter also auch auf dem Papier.

Die Typen sind größer als bei einer Koffermaschine. 60 Zeichen passen in eine Zeile. Es ist wohl ratsam immer 2-3 Blatt einzulegen um die Walze zu schonen.

Ich werde nun anhand von Schreib-Übungen die Maschine kennen lernen und ein Gefühl dafür bekommen, wo sie vielleicht noch hakt. Bisher gefällt mir, die leicht die Tasten Schwung aufbauen um dann den Buchstaben mit Schwung aufs Papier zu hauen. Insgesamt macht die Mercedes einen wertigen Eindruck in ihrem barocken Charme. Und wenn man sich schon damit befasst, kann man auch Maschinenschreiben lernen. Dazu habe ich eine Anleitung aus den 1950ern bestellt.

In der Erprobung zeigten sich doch noch einige Macken. So lief der Wagen ungleichmäßig, hier musste nachjustiert werden. Und die Großbuchstaben waren in der oberen Hälfte schwach geprägt. Es musste so neu justiert werden, so dass die Walze insgesamt höher steht, sowohl bei Klein- als auch Großbuchstaben. Das waren umfangreiche Arbeiten, und ich musste die Zusammenhänge ja auch erst verstehen. Die Typenhebel schlugen nicht genau frontal auf die Walze, sondern leicht nach oben versetzt.

Am Zeilenende, nachdem die Glocke gebimmelt hat, wird die Tastatur gesperrt, damit man nicht weiter schreiben kann. Durch diese Vorrichtung fühlte ich mich bevormundet. Es gibt keinen Randauslöser, wie bei anderen Schreibmaschinen. Um die Sperre zu deaktivieren musste eine Feder ausgehängt und eine Justierschraube verstellt werden. Es lässt sich also zurückbauen. Aber nun kann ich mir den rechten Marker für das Zeilenende so einstellen, dass die Glocke schon einige Zeichen vor Zeilenende bimmelt. So lässt sich ein Wort noch zuende schreiben oder korrekt trennen.

Jetzt bin ich mit dem Ergebnis insgesamt sehr zufrieden. Nicht nur eine antike Deko, sondern auch eine alltagstaugliche Schreibmaschine.

Bald werde ich aber die rostigen Typenhebel mal aufpolieren. Leider sind da Nikotinablagerungen im Spiel. Und die sollen dann so weit es geht verschwinden. Auch der Lack muss noch weiter poliert werden. Das hat noch nicht gereicht, da muss ich mit Lackreiniger noch einige male nachpolieren. Vermutlich auch Nikotinablagerungen.
Zunächst mal möchte ich die Mercedes aber nutzen. Wenn eine zweite Büromaschine zur Verfügung steht, kann ich hier weiter machen. Schrauben und tüfteln sind Teil des Hobbys. Da kann man auch mal mehrfach an einer Maschine arbeiten und in immer mehr Details eintauchen. Bis jetzt habe ich die Mercedes nur nutzbar gemacht. Und der Weihnachtsurlaub hat noch nicht begonnen.

Restaurieren, zum Zweiten

Die Mercedes gefällt mir vom Tippgefühl immernoch am besten. Selbst gegenüber der DM 1, welche ja eine Olympia 8 ist, spüre ich einen deutlich ‘definierteren’ Anschlag. Man spürt den Punkt, bevor die Type auf das Papier aufschlägt. Auch von der servicefreundlichen Konstruktion bin ich nach wie vor begeistert. Diese Maschine ist also ihre Zuwendung wert.

Der Nikotingeruch setzte sich leider allmählich doch durch, und so war es dringend nötig, dagegen was zu machen. Nachdem ich Spiritus, Petroleum, Waschbenzin und Bremsenreiniger als Lösungsmittel der braunen Pest ausprobiert hatte, und meine Zahnbürste dabei immer sauber blieb, kam ich mit WD40 weiter. Also mal eine Weile damit geschruppt, und anscheinend reinigt das umso besser je länger es einwirkt. Im Gegensatz zu den anderen Mitteln, verflüchtigt es sich auch nicht so schnell, es hat also Zeit einzuwirken. Daher habe ich alles großzügig mit WD 40 eingesprüht. Nur die Tasten und die Walze nebst weiteren Gummiteilen wurden geschont. WD 40 darf in die Schlitze der Typenhebel nur rein, weil ich da vorher schon mit Spiritus gründlich sauber gemacht habe. Sonst würde der Dreck verklumpen. Das WD 40 darf jetzt über Nacht einwirken bevor ich es mit Waschbenzin und einem Schuss Öl darin wieder gründlich abschrubbe. Hoffentlich dann komplett mit dem Dreck.


Mit WD40 eingeweichte Baugruppen. Den Geruch von dem Sprühöl muss man schon mögen.

Lackflächen beginne ich mit Lackreiniger zu polieren. Auch da sitzt noch eine Schicht Nikotin drauf, die mit Spüli und anschliessender Politur mit Nevr Dull auch nicht weg ging.

Die braune Pest auf dem Lappen nach der Politur nur dieses einen Teils! Und ich musste schon sehr gründlich polieren, mehrfach mit frischem Lackreiniger drüber, bis der Belagschleier verschwand und der schwarze Lack gleichmäßig glänzte. In manchen Ecken ging es nur mit Proxxon und Polierscheibe. Ich hätte dann noch ewig weiter polieren können, der Lappen wurde jedes Mal braun. Irgendwann musste man aber aufhören, nicht dass der Lack durchscheuert.

Nach der Reinigung der Hauptmechanik mit WD40 und Waschbenzin:

Nicht glänzend, aber weitgehend frei von Nikotin. Riecht noch ein bisschen. Hartnäckiger Mist.
Ich habe nun ein paar Tropfen Saunaöl auf den Filz gegeben, der innen an dem Seitendeckel klebt. Das duftet. Beim nächsten Mal wirklich nur ‘ein paar Tropfen’ 🙂

Dann kam ein Moment der Erkenntnis. Ich habe herausgefunden, dass man die Typenhebel einzeln ausbauen kann. Die Mercedes wird mir immer sympathischer, sie möchte ihr Dasein als Schmuddelkind beenden und wieder glänzen. Die Ingenieure von damals bekommen von mir stehenden Applaus!

Man muss, wie hier vom Holz gehalten, dieses gebogene Blech nach hinten drücken. Dann den Typenhebel hoch anheben, dann hakt er aus. Der Rest dürfte selbsterklärend sein, für ich war er es.

Das Segment war nun auch frei und konnte ausgebaut werden. Das eröffnet nun ganz andere Möglichkeiten der Reinigung! Segment und Typenhebel habe ich dann mal in heissem Petroleum gebadet. Danach war schon viel alter Schmodder weg. Die Teile können jetzt einzeln aufpoliert werden, bis sie glänzen.

Endlich mal ein bisschen Glanz. Das Segment ist blank poliert und die Schlitze mit einer Interdentalbürste und Waschbenzin gereinigt.

Den Typenhebeln geht es nicht so gut. Das Nikotin ist durch das Bad im heissen Petroleum verschwunden. Aber da drunter sitzt der Rost. Es bleibt etwas Patina erhalten. In einem zweiten Durchgang konnte ich aber noch mehr Glanz rausholen. Petroleum verhindert nun neuen Rostansatz. Die Arbeit an den Typenhebeln füllte einen ganzen Tag.

Den Rest der Tastaturmechanik habe ich mit Bremsenreiniger entfettet und gezielt mit Petroleum und einem Schuss Öl gefettet, und dieses mit Druckluft wieder abgeblasen. Da riecht nun auch nichts mehr nach Nikotin. Bevor die Typenhebel wieder eingebaut werden, poliere ich die Tastenköpfe. Die Metallränder müssen glänzen.

Polieren mit Polierfilz und -Paste. Das reichte bei den meisten Tastenköpfen aus. Es kommt mir ein bisschen vor wie beim Kieferchirurgen.

Bei einigen war Vorsicht geboten, hier gibt es Risse im Blech.

Und andere hatten einen festen Belag, wofür polieren alleine nicht ausreichte. Vorarbeit mit einer Bürste zum Rostentfernen war nötig. Mit dieser Bürste wurden auch die Typenhebel bearbeitet.

Hier ist nach 4 Stunden wirklich Glanz entstanden. Jetzt können die Typenhebel wieder eingesetzt werden.

Alles wie neu. Und da die Typenhebel jetzt völlig leichtgängig sind, konnte ich sogar noch den Tastendruck geringer justieren. Diese Schreibmaschine tippt sich fast so leicht wie eine IBM Tastatur.

Eines steht aber fest: Eine Schreibmaschine mit Nikotin oder Rost kaufe ich nicht noch einmal, solange es diese auch noch mal in besserem Zustand gibt. Braune Typenhebel sind das auffälligste Merkmal dafür und ein No-Go.