i-Telex

i-Telex, die Wiederbelebung der Fernschreiber

Einige Leute beschäftigen sich “immernoch” mit Fernschreibern, obwohl das ehemalige Fernmeldenetz schon längst von der Post abgeschaltet wurde. Aber gegen Nostalgie ist kein Kraut gewachsen. Die Sache wird hier erklärt:

i-Telex Homepage

Ich bin da neulich drüber gestolpert. Und es passt zu meinem Trend, mehr analoge Technik zu verwenden. Daher interessiere ich mich in erster Linie auch für rein mechanische, also frühe Fernschreiber. Das waren sozusagen vollmechanische 5-Bit Computer. Mit 5 Bit kann man 32 Zeichen darstellen. Gesendet wird mit 50 Baud, also 50 Zeichen pro Sekunde, wobei da auch Steuerzeichen dabei sind. Das wird schön erklärt in diesem Video:

i-Telex wird hier von Henning, vorgestellt:

Henning ist auch derjenige, den man kontaktiert, wenn man sich für i-Telex interessiert.

Inzwischen habe ich meine bestellte Hardware bekommen:

Dazu habe ich noch bestellt:
Für das Systemgehäuse wie empfohlen
GEH SG 1-10 Systemgehäuse
BGT FSC160 PROMA 20 Führungsschienen für GEHÄUSE SG1-10/19
BGT 384-2 Gewindestreifen
Für das Netzteil
RKT 3015 Ringkerntrafo, 30 VA, 2x 15 V, 2x 1,0 A
1591XXGBK Kunststoffgehäuse, Serie 1591, 94 x 121 x 35 mm, schwarz
Sicherungshalter, 5x20mm, max. 10A-250V
LED 1935-230RT LED-Signalleuchte, 10 mm, rot, 230 V, Metall, Ø14 mm, 18 mcd

Das Netzteil sollte komplett gekapselt sein. Daher das Kunststoffgehäuse. Dieses passt aber auch in das Systemgehäuse mit rein, wenn man das will. Den Ringkerntrafo bevorzuge ich weil der niedrig baut und sich mit einer einzigen Schraube befestigen lässt. Ein Schalter ist im Netzkabel vorhanden, aber auch nur, weil so ein Kabel gerade rumlag. Sonst wäre kein Schalter nötig.

Hier ist der fertige Aufbau. Das Backpanel ist mit Abstandshaltern 5mm nach hinten versetzt. So passt die Plexiglas-Frontplatte vor die LED. Es muss also nicht für jede einzelne LED eine Bohrung gesetzt werden. Die Taster erreicht man mit der üblichen aufgebogenen Büroklammer 🙂
An der Frontplatte sind ausserdem Anschlussbuchsen für zwei Fernschreiber nach vorne geführt. Da passen die für Netzteile üblichen Rundstecker rein. Es sind ja nur zwei Adern, mit dem ein Fernschreiber angeschlossen wird, genau wie bei Telefonen. Und diese Rundstecker sitzen stramm und machen beim einstecken keinen Kurzschluss. Ausserdem ist genug davon auf Vorrat vorhanden.
Da alle Anschlüsse vorne sind, kann das Gerät im Schrank verschwinden und muss nicht ständig bewegt werden.
Die Inbetriebnahme war dann doch nicht so einfach. Es gibt aber immer viel Hilfe im Forum. Bei mir besteht noch der Verdacht, dass mein Fernschreiber einen Wackelkontakt hat. Dadurch nimmt er oft keine Anrufe an.

Mein Technik-Verliess:

Oben links die analoge Nebenstellenanlage ‘Auerswald ETS-1006 Fax’, daneben die i-Telex Anlage, unten Links Fritzbox, rechts hinten eine Festplatte am Fritz-Nas und der Rest sind Kabel und Steckdosen. Das geht nich tohne Kabelknäuel. Tür zu und alles ist wohnzimmertauglich. Bei mir sieht man nur die schönen Endgeräte, nicht die Technik.

In einer Mittagspause hab ich mir mal ein AC-Linienstrom-Meßgerät zusammengeklöppelt. Um beim Anschluss eines Fernschreibers ans i-Telex den maximalen Linienstrom zu ermitteln reicht das.


(Ursprüngliches Layout, da gabs noch eine Korrektur)


Aus den 5 Ohm wurden 10. Durch den Gleichrichter werden sowohl Sende- als auch Empfangsströme positiv angezeigt.

Dann kam noch ein einfaches Standgehäuse aus Hartschaumplatte vom Baumarkt dazu, mit Rundstecker und -Buchse, damit ich das bei Bedarf komfortabel einschleifen kann. Es stört aber auch auf Dauer den Betrieb nicht:

Hier zeigt es knapp 45mA an nach dem Drücken der Anruftaste.